Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit!

Die Bilder ähneln sich, die Ursachen auch. In beiden Fällen kamen die Lenker mit ihren Fahrzeugen – vermutlich infolge Unachtsamkeit und unangepasster Fahrweise – von der Fahrbahn ab, überschlugen sich und blieben auf dem Dach liegen. Während der silberne Pkw „nur“ im Straßengraben landete, kollidierte das blaue Leichtkraftfahrzeug nach einer Rutschpartie auf eisglatter Fahrbahn mit einer Hausfassade. Glücklicherweise waren beide Fahrzeuge „auf der Straße“ geblieben, die Insassen konnten sich selbständig aus den Fahrzeugen befreien und wurden nur leicht verletzt. Es kann aber auch ganz anders kommen. Dies gilt nicht zuletzt dann, wenn nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Bereifung nicht passen und der Versicherer sich deshalb auf ein Mitverschulden beruft und seine Leistung kürzt.

Abgesehen davon, dass beide Fahrzeuge erheblich beschädigt wurden, müssen die Fahrer mit der Einleitung von Ordnungswidrigkeitenverfahren, der Verhängung von Bußgeldern sowie Punkten in Flensburg rechnen. Die Höhe des Bußgelds hängt sowohl von der gefahrenen Geschwindigkeit als auch den Folgen des Verstoßes ab.

Die Geschwindigkeit ist nur ein Faktor!

Wer mit einer den Straßen- oder Verkehrsverhältnissen nicht angepassten Geschwindigkeit fährt, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen. Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, erhöht sich das Bußgeld auf 120 Euro, kommt es sogar zu einem Unfall, sind 145 Euro fällig. Hinzu kommt ein Punkt in Flensburg.

Sollten Sie mit Ihrem Fahrzeug bei Schnee und Eis oder Nacht und Nebel in einen Unfall verwickelt worden sein, kann für die Dauer der Wartefrist am Unfallort ein Urteil des OLG Dresden (Az. 4 U 447/18 v. 27.11.2018) wertvolle Hinweise liefern. Demzufolge ist Die Angemessenheit der Wartezeit … abhängig von dem voraussichtlichen Eintreffen feststellungsbereiter Personen, dem Grad des Feststellungsinteresses der Berechtigten und dem Interesse des Unfallbeteiligten, die Unfallstelle zu verlassen. … Unter den hier obwaltenden Umständen betrug sie zwischen fünf und zehn Minuten. Maßgeblich hierfür sind folgende Erwägungen: Mit dem Eintreffen feststellungsbereiter Personen war auf der Autobahn um 2.30 Uhr bei schlechten Witterungsbedingungen am 01.04.2015 in absehbarer Zeit nicht zu rechnen.

Entscheidend sind aber die Umstände des Einzelfalls und wer sich „zu früh“ vom Unfallort entfernt riskiert, dass ihm der Versicherer oder die Staatsanwaltschaft Unfallflucht (§ 142 StGB) vorwerfen.

In derartigen Fällen sowie bei anderen Problemen stehen Ihnen die Rechtsanwälte der Bußgeldprofis zur Seite!

Bildnachweis: Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz

(Veröffentlichungsdatum: 02.12.2024)

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